Jedes Jahr besucht uns ein Gast, der das aktuelle Partnerland des katholischen Hilfswerks missio vorstellt. So kam auch Schwester Marie Christine Ngom als Gast der internationalen Hilfsorganisation missio zu uns in die Schule. Sie wurde begleitet von Frau Faber, der missio-Diözesanreferentin im Bistum Magdeburg sowie einer Studentin, die die Übersetzung übernahm.
Sr. Marie Christine stammt aus dem Senegal und ist ausgebildete Krankenschwester. Sie ist täglich in ihrer Heimatregion unterwegs, um Kranke zu versorgen – vor allem auch diejenigen, die die teuren Behandlungen in Krankenhäusern und die Medikamente nicht bezahlen können. Besonders liegt ihr aber ein Problem am Herzen, das im Senegal noch sehr akut ist. Viele junge Mädchen werden auch heute noch aus rituellen Gründen im Alter zwischen 6 und 14 Jahren beschnitten. Sr. Marie Christine kämpft gegen diese Praxis, indem sie die jungen Mädchen und vor allem auch ihre Familien über die Gefahren und Folgen aufklärt. Mit den Schülerinnen und Schülern unserer 11. Jahrgangsstufe sprach sie über dieses Anliegen und diskutierte mit ihnen angeregt. Anschließend war sie zu Besuch in einer 7. Klasse. Hier war die Neugier der Schüler natürlich groß, so dass Sr. Marie Christine viele Fragen zu beantworten hatte, sei es zu Bräuchen, Essensgewohnheiten, Klima oder Schule im Senegal.
Mit viel Temperament brachte Sr. Marie Christine den Schülern auch ein Stück afrikanische Lebensfreude näher, indem sie mit ihnen sang und tanzte. Zwei Schülerinnen, die eine Idee aus einem missio-Informationsmaterial aufgegriffen hatten, dankten unserem Gast mit selbstgebastelten Schilf-Kreuzen, an die Segenssprüche gehängt waren.
Die Zeit mit Sr. Marie Christine war für die Schüler eine wunderbare Anregung, weiter intensiv an ihrem Jahresthema zu arbeiten.
S. Beuther/A. Bönninger