Im Februar 2018 nahmen Christopher Schröter (Klasse 6a) und Eduard Gertz (Klasse 9b) an der Landesrunde (3. Stufe) der Mathematikolympiade in Magdeburg mit großem Erfolg teil. Eduard erreichte einen 3. Preis und Christopher wurde sogar Landessieger in seiner Altersklasse. Sie gaben uns ein kleines Interview, in dem sie von der Landesrunde in Magdeburg berichten.
Wie war die Organisation der diesjährigen Mathematik-Olympiade (MO)?
Christopher:
Gut, es gab genügend Lehrer und Helfer zur Betreuung und die Siegerehrung war auch gut gemacht. Zwischen Klausur und Siegerehrung gab es ein Mittagessen und es fanden auch Freizeitaktivitäten statt.
Eduard:
Ich persönlich empfand sie als ausreichend. Die kostenlose Übernachtung in der Jugendherberge (JH) Magdeburg ist natürlich ein großer Vorteil gewesen, ebenso dass uns ein kleiner Proviantbeutel für die Klausurzeit gegeben wurde. Dies war zweifelsohne bemerkenswert. Allerdings wurde es z.B. durch die nicht organisierte Rückführung zur JH negativ gefärbt. Mit einem Wort: Es gibt noch Mängel, aber ich empfand es für einen so kleinen Verein trotzdem als große Leistung.
Unterscheiden sich die Aufgaben der Olympiade stark von den Schulaufgaben?
Christopher:
Aufgaben im Unterricht und Aufgaben bei der MO unterscheiden sich stark. Im Unterricht wird ein Thema erklärt und anschließend geübt, später gibt es vielleicht einen Test dazu. Bei der MO kann man sich nicht nur auf einen speziellen Aufgabentyp vorbereiten, weil man nicht weiß, was drankommt. Außerdem muss man neben dem Ausrechnen noch Lösungsweg und Begründung aufschreiben. Das fällt den meisten schwer, da es in der Schule nicht gefördert wird.
Eduard:
Ja, zweifelsohne! Es werden völlig andere Kompetenzen gefordert. Man muss z.B. mit neuen Lösungsmethoden arbeiten. Es wird kein einfaches, stures Ausrechnen wie in der Schule verlangt, sondern das Herleiten von neuen Ideen mittels neuer Wege. Das mag ich persönlich sehr an der MO.
Was bewegt euch, an der MO teilzunehmen?
Christopher:
Das Messen mit gleichaltrigen und leistungsstarken Schülern ist ein guter Grund für die Teilnahme.
Eduard:
Die vielfältigen und schwierigen Aufgaben, die wundervolle Stimmung und die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten treffen zu können.
Christopher, du warst letztes Jahr Träger des 1. Preises in der 5. Klassenstufe. Wie hat es sich angefühlt?
Christopher:
Ich hätte nie damit gerechnet und mich eher mit einem 2. oder 3. Preis gesehen. Als diese aber schon vergeben wurden, hieß es “Alles oder Nichts”. Daher war ich sehr erleichtert, als ich doch noch aufgerufen wurde. Auch mein Klassenlehrer hat es erst einmal nicht geglaubt, dass ich den Titel geholt habe.
Wie meint ihr, was ist bei der MO am wichtigsten?
Christopher:
Wichtig ist, die Aufgaben genau zu lesen, bevor man anfängt. Dann ist es sehr wichtig, sich nur auf die aktuelle Aufgabe zu konzentrieren und sich nicht von anderen Sachen ablenken zu lassen. Auch wenn man vieles im Kopf rechnet, darf man nicht vergessen, den Lösungsweg aufzuschreiben, weil man sonst viele Punkte verliert. Manchmal muss man auch einfach ausprobieren...
Eduard:
Meine Meinung ist, dass es die Möglichkeit ist, Aufgaben selbstständig nicht durch pures Ausrechnen, sondern durch Herleiten von neuen Möglichkeiten lösen zu können und dies auch aufschreiben zu können. Die MO ist meiner Meinung nach eine sehr gute Möglichkeit, das kurze, aber genaue Aufschreiben seiner Gedanken zu üben. Dies ist auch, neben dem Lösen von Aufgaben natürlich, meiner Meinung nach die wichtigste Voraussetzung beim Lösen von Aufgaben der MO.
Zum Abschluss: Plant ihr, nächstes Jahr wiederzukommen, falls es klappt?
Christopher:
Na klar.
Eduard:
Aber sicherlich!
Bildquelle: https://www.mathematik-olympiaden.de/moev/index.php