- Besuch aus dem Designbereich der Hochschule Anhalt-Dessau -
Am 20.11.2024 hatten zwei Kunst-Kurse der 12-ten Jahrgangsstufe endlich die Möglichkeit „über den Tellerrand“ der Schule zu blicken und ihr schulisches Wissen in visionärer Anwendung mit einem beruflichen Ziel zu sehen. Drei Vertreter aus dem Dersignbereich der Hochschule Anhalt waren zu früher Stunde zu Besuch, um den Schülern zunächst das Design-Studium in Dessau vorzustellen. Alle bislang ungeklärten Fragen konnten von den Schülern gestellt und von den Experten beantwortet werden, so dass nun konkrete Vorstellungen, z.B. zum Mappeninhalt und zur -abgabe, zur modularen Aufteilung des Studiums, oder zu den Kurz- und Großprojekten, entstehen konnten.
Äußerst lebhaft ging es dann bei den praktischen Übungen zu. Kommunikationsmedium war hier Englisch, womit die Schüler problemlos zurechtkamen. Zunächst wurden die Gehirnzellen bei einer kurzen Lockerungsübung im Stehen geweckt. Auf dem Gebiet der zweidimensionalen Grafik wurde aufbauend erkundet, wie sich Charaktere darstellen lassen, denn jedes Designprodukt besitzt schließlich seinen eigenen Charakter, den der Designer bewusst auf spielerischem Wege gestaltet. Ausgangspunkt waren Comicgesichter und deren Emotionalität, natürlich in Ableitung der geometrischen Bauhaus-Grundformen: Kreis, Dreieck und Quadrat.
Eine weitere Übung zeigte nachvollziehbar, wie die zufällige Veränderung einer Ausgangsform (Quadrat) durch Umklappung und Anlegung zu einem Muster mit allmählichem Übergang avancierte (motiviert vom Künstler: M. C. Escher). Dieses Muster kann z.B. bei der Gestaltung von Stoffen für die Bekleidungsindustrie zum Einsatz kommen.
Am intensivsten erhitzten sich jedoch die Gemüter beim Verpacken roher Eier in kurzer Zeit mit vorgegebenen Materialien. Es gab Gummis, einige Blätter Papier, Klebeband, Holzspieße, Büroklammern, Zahnstocher, Kordel und dünnen Draht. Wie gut, oder auch schlecht, diese Verpackungen gelungen waren, zeigte der abschließende Test, bei dem das Objekt aus ca. 1.5 m Höhe zu Boden fallen gelassen wurde. Nur ein Ei überlebte diesen Belastungstest nicht. Alle restlichen Eier-Probanden durften nach dem Experiment erleichtert wieder in ihre gemütlichen Eier-Verpackungen zurückschlüpfen.
Kathleen Preußer
Kurslehrerin der 12/2 und12/3
Fachschaftsvorsitzende Kunst
