„Kunst ist Plagiat oder revolutionär“, so sprach einst der Altmeister Paul Gauguin, ein „Vater der Moderne“. In diesem wahrhaftigen Sinne tritt Simon Muchau, ein junger Künstler, in Erscheinung, dessen Kunst bereits einen eigenen unverkennbaren Stil gefunden hat. Der Mensch steht hierbei im Fokus und dieser ist auch charakteristisches, metaphorisches, symbolträchtiges Motiv in typisierter Silhouettenform. Seine Emotionen, Ängste, Probleme und Verhaltensweisen tendieren bisweilen zur Gesellschaftskritik oder auch zu psychologischen Betrachtungen und fordern so unweigerlich den Betrachter zur Auseinandersetzung auf.
Simon Muchaus Techniken sind vielgestaltig, mal wurde das grafische Genre als geeignete Variante genutzt, so z.B. der Linoldruck, Kohle-, Bleistift-, Marker- oder Tintezeichnung, aber auch die Acrylmalerei und nicht zuletzt digitale Collagen dienen als technisches Medium der Aussage.
Diese Bildaussagen wurden zudem konkretisiert, verstärkt oder hinterfragt durch Lyrik. Es handelt sich hierbei um aktuelle und moderne Lyrik aus ganz Deutschland. So ließe sich von Bebilderung der Lyrik bzw. von Lyrifizierung der Kunst sprechen. Es entsteht ein enges künstlerisches Geflecht zwischen den Bereichen. „Es gibt keine ‚Gegenstände‘ und keine ‚Farben‘ in der Kunst, sondern nur ‚Ausdruck‘ “ (Zitat: Franz Marc) würde somit übertragbar dem Ziel geschuldet bedeuten: Es gibt keine „Worte“ und keine „Verse“ in der Lyrik, sondern nur Ausdruck.
Seien Sie herzlich eingeladen zur Vernissage „Menschsein und Lyrik“ am 10.02.2025 um 18.30 Uhr im Liborius- Gymnasium Dessau.
Kathleen Preußer
Fachschaftsvorsitzende Kunst